Kurse für Schülerinnen und Schüler
Neben Fortbildungen für Lehrkräfte der Musik- und Kunstschulen richtet der Verband der Musik- und Kunstschulen Brandenburg auch regelmäßig Kurse für Schülerinnen und Schüler aus. Hier musizieren sie gemeinsam mit anderen Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften aus ihrem Instrumentalfach, erhalten neue Impulse durch spannende Dozierende und präsentieren die Kursergebnisse in kleinen Abschlusskonzerten. Regelmäßige Angebote sind beispielsweise der Herbstkurs für Alte Musik in Kooperation mit der Musikakademie Rheinsberg oder die Potsdamer Cellotage. Darüber hinaus gibt es Kurse für fortgeschrittene Schülerinnen und Schüler an der Violine sowie ein Flötenfestival.
Die Kurse für Schülerinnen und Schüler werden gemeinsam mit den Musikschulen vor Ort organisiert und durchgeführt.
5. Potsdamer Cellotage 2025
Zum 5. Mal lädt der Verband der Musik- und Kunstschulen zu einem Cellotreffen von Brandenburger Musikschülerinnen und Musikschülern sowie Gästen ein. Das Musizieren in einem großen Celloensemble vermittelt ein ganz besonderes Erleben von Klang und Gemeinschaft, das diejenigen, die es bereits kennen, immer wieder suchen. An einem Wochenende werden zwei große Cello- Orchester gebildet, die unter der Anleitung zweier Dozententeams je ein Programm erarbeiten, das zum Abschluss in einem Konzert vorgetragen wird.
Parallel dazu wird es wieder einen Meisterkurs bei Hannah Eichberg geben. Dieser richtet sich an Jugendliche, die besonders interessiert sind oder ein Musikstudium anstreben. Die Teilnahme am Meisterkurs setzt das Mitspielen im Celloorchester voraus. Am Samstagabend werden Schüler und Studierende von Hannah Eichberg sowie ausgewählte Meisterkurs-Teilnehmer ein Konzert für die Teilnehmenden geben.
Zu den Cellotagen sind wieder junge Cellisten und Cellistinnen ab neun Jahren und bis ins Erwachsenenalter landesweit zur Teilnahme aufgerufen.
Rückblick Blockflötenfest
Die Blockflöte gehört ins Scheinwerferlicht!
Die Musik- und Kunstschule Havelland war vom 29. bis 31. Mai 2025 Gastgeberin und zusammen mit dem Verband der Musik- und Kunstschulen in Brandenburg Veranstalterin des ersten Blockflötenfestes in Falkensee.
Drei Tage lang konnten interessierte Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler Vorträge, Einzel-, Ensemble- und Tanzunterricht bei renommierten Dozenten und Dozentinnen, sowie Konzerte erleben, bei denen die Blockflöte im Vordergrund stand.
Sie lauschten Lectures zu den Themen "Geschichte und Rolle der Blockflöte zu Beginn des 20. Jahrhunderts“ bei Markus Friemel und "Anfängerunterricht ganz ohne Noten“ bei Martin Ripper.
Die beiden Dozenten und Lucia Zeißig boten Unterricht für Ensembles und einzelne Interessierte an. Hier wurde am Ton gearbeitet, einstudierte Werke auseinandergenommen und, verbessert, wieder zusammen gesetzt, neue Stücke einstudiert, dabei gelacht und viele Notizen gemacht. Manche jungen Teilnehmerinnen spielten überhaupt das erste Mal mit anderen Blockflötistinnen zusammen. Daneben lockte der inspirierende Kurs „Historischer Tanz“ die Teilnehmerinnen zum Einstudieren der Tänze Gavotte, Menuett, Bourrée, Pavane und Allemande. Jutta Voss leitete die Tänzerinnen an und erzählte nebenbei geschichtlich höchst interessante Aspekte dieser nur Wenigen bekannten Materie.
An zwei Abenden ergänzten Konzerte das Programm: Als Auftakt spielte das Blockflöten-Ensemble QuinTibia der Musik- und Kunstschule Havelland im Konzert zu seinem zehnjährigen Bestehen einen abwechslungsreichen Mix aus alten und modernen vier- bis sechsstimmigen Stücken. Am letzten Abend bildete das Programm „On my way“ des Blockflötenorchesters Berlin unter der Leitung von Irmhild Beutler und Sylvia Corinna Rosin den krönenden Abschluss. Auch hier gab es ein Kaleidoskop an Stücken unterschiedlichster Epochen und Stilrichtungen zu hören, wobei die Kompositionen der beiden Leiterinnen besonders zu erwähnen sind. Fünfzig Blockflötistinnen begeisterten mit sowohl kraftvollem als auch sanftem Klang im vollbesetzten Konzertsaal Gleis 5 der Musikschule das Publikum.
Insgesamt ein sehr gelungenes Fest für die Blockflöte, welche als vollwertiges und nicht weniger anspruchsvolles Instrument als alle anderen allgemein ein wenig respektiertes und nur zu oft belächeltes Dasein fristet. Gründe für dieses Missverständnis hat Markus Friemel in seinem Vortrag deutlich gemacht. So bleibt zu hoffen, dass Veranstaltungen wie dieses Fest der Blockflöte zu einem breiteren Ansehen verhelfen und ihre Liebhaber sie aus ihrem Nischendasein ins Scheinwerferlicht führen!